An der Seite von Enzo Bonaldo laufen wir durch den Hafen von Cervia. Ein Tourist aus den Niederlanden sei schuld, erzählt er uns. 1981 habe nämlich eben jener Mann den Anstoß zur Muschelzucht gegeben. Auf diese Weise hätten sie die Wasserqualität der Adria verbessern können. „Ciao, Enzo!“ Die Fischer grüßen den Präsidenten ihres Verbandes, während sie die Netze von Muschelschalen und Krebsgetier sauber klopfen oder flicken. Andere bieten an den überdachten Ständen entlang des Hafenkanals ihre Ware an: fangfrische Seezungen, Steinbutt, Seebarben, Sardinen, Sardellen, Garnelen und die hellen Fangschreckenkrebse. Immer noch reduziert seien die Fischsorten, so Bonaldo. „Doch wir haben ein gutes Tintenfisch-Jahr.“ Etwa 60 Fischer sind in Cervia noch aktiv. Kein leichter Job. Vor den Ständen streunt ein einsamer Hund am Kai entlang. „Er ist die Nähe des Wassers gewohnt“, sagt Bonaldo. „Sein Herrchen, ein ehemaliger Kapitän, kann nicht mehr zur See hinaus fahren. Doch der Hund kommt immer hierher.“ Es ist noch früh am Morgen, und einige Cervesi sind bereits unterwegs, um den besten Fisch auszuwählen. Von der antiken Salzstadt ist heute nichts …
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